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Was ist der kleinste Knochen des Menschen? - Animus Medicus GmbH

Was ist der kleinste Knochen des Menschen?

Ein gesunder erwachsener Mensch besitzt ungefähr 200 Knochen. Der kleinste davon ist gerade einmal wenige Millimeter groß und befindet sich im Ohr. Er erfüllt eine Vielzahl von Aufgaben, die er in Zusammenhang mit dem sogenannten Musculus stapedius erfüllt. Als kleinster Knochen im Menschen kann der Steigbügel von Krankheiten befallen sein, die zu einer Beeinträchtigung des Hörvermögens führen. Es sollte daher regelmäßig ein HNO-Arzt aufgesucht werden. Dieser Artikel stellt den sogenannten Steigbügel vor und erklärt, welche Bedeutung er als kleinster Knochen im Menschen hat.

Der kleinste Knochen im Menschen sitzt im Ohr

Der kleinste Knochen des Menschen wird wegen seiner Form Steigbügel genannt und findet sich auf vielen Anatomiebildern schnell wieder. Er befindet sich in der Innenohr Anatomie und ist zusammen mit dem sogenannten Hammer und Amboss für die Weiterleitung des Schalls an das Trommelfell verantwortlich. Der Steigbügel ist lediglich 3 mm groß und somit halb so groß wie ein Reiskorn. Dennoch ist er vergleichsweise stabil, sodass es zu Brüchen oder ähnlichen Beschädigungen am kleinsten Knochen des Menschen nur selten kommt.

Der Steigbügel ist in der Evolution des Menschen stets von großer Bedeutung gewesen. Das zeigt sich daran, dass er auch bei Amphibien, Reptilien und Vögeln zu finden ist. Insbesondere die Verbindung zu den sogenannten Knochenfischen ist in diesem Zusammenhang relevant. Der Steigbügel bildet sich bereits bei einem Embryo aus und verfügt über zwei sogenannte Schenkel. Diese Form entsteht dadurch, dass sich der Steigbügel um die sogenannte Steigbügelarterie herum entwickelt und somit zum unverwechselbaren kleinsten Knochen des Menschen geworden ist.

Aufgaben als kleinster Knochen des Menschen

Als kleinster Knochen des Menschen erfüllt der Steigbügel eine Vielzahl von Aufgaben. Vorrangig ist er dazu da, die Schwingungen, die im Innenohr ankommen, an das Trommelfell weiterzugeben. Ohne den Steigbügel käme deutlich weniger Schall bei uns an, sodass das menschliche Gehör deutlich schwächer ausgeprägt wäre.

Bei der Schallübertragung nimmt der Steigbügel als kleinster Knochen des Menschen die Schwingungen aus dem Medium Luft auf und gibt sie über die Hörschnecke an das Trommelfell weiter. Hier befindet sich eine sogenannte flüssige Perilymphe, an die der Schall weitergegeben wird. In diesem Zusammenhang sorgt der Steigbügel dafür, dass die Schallschwingungen um den Faktor 20 bis 30 verstärkt werden. Das ist nötig, da ansonsten beim Übergang von Luft zur Flüssigkeit Reflexionsverluste zu beklagen wären.

Eine weitere Aufgabe des kleinsten Knochens des Menschen ist der Schutz der Hörschnecke und der darin befindlichen Sinneszellen. Hierdurch wird sichergestellt, dass die Schallübertragung über lange Zeit hinweg einwandfrei funktioniert. Wegen dieser Schutzfunktion sind Krankheiten am Steigbügel besonders gefährlich und sollten zeitnah diagnostiziert und behandelt werden.

Kleinster Knochen des Menschen und der Musculus stapedius

Der kleinste Knochen des Menschen, der Steigbügel, ist mit dem sogenannten Musculus stapedius verbunden. Hierbei handelt es sich um einen Muskel, der direkt zum Steigbügel führt. Er ist in der Lage, sich anzuspannen und zu lockern und hierdurch Einfluss auf die Beweglichkeit der Gehörknöchelchenkette zu nehmen. Kommt es zu einem plötzlichen, hohen Schalldruck, spannt sich der Musculus stapedius an, wodurch sich die Gehörknöchelchenkette versteift.

Auf diese Funktion und das Zusammenspiel von Steigbügel und Muskel ist die Schutzfunktion für das Gehör zurückzuführen. Hierdurch soll sichergestellt werden, dass ein plötzlicher, hoher Schalldruck keine Schäden am Ohr verursacht. Zudem ist es über eine Typanometrie möglich, den Stabilus-Reflex zu testen. Die behandelnden Ärzte wissen somit genau, wie zuverlässig der Muskel arbeitet und wie hoch die Schutzfunktion nach wie vor ist. Hierüber können sie Rückschlüsse auf die Dichtigkeit des Trommelfells ziehen und Aussagen über die Nervenverbindungen im Hirnstamm und die Nerven im Ohr und Gesicht machen.

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Gängige Krankheiten mit Bezug zum kleinsten Knochen des Menschen

Krankheiten am kleinsten Knochen des Menschen haben teils massive Auswirkungen auf das Gehör als Ganzes. Deswegen sollten Betroffene bei ersten Symptomen zeitnah reagieren und sich Hilfe von einem Facharzt suchen. Beispielsweise kann es zu einer sogenannten Sklerotisierung der Membran kommen. Das bedeutet, dass sich die Membran verknöchert und eine Übertragung der Schallwellen nur noch eingeschränkt möglich ist. Somit gelangen die Impulse nicht mehr in der gewünschten Stärke an das Trommelfell, worunter die Hörfähigkeit leidet.

Bis heute ist noch nicht eindeutig klar, wodurch eine solche Verknöcherung entsteht. Es wird davon ausgegangen, dass Mittelohrentzündungen oder vergleichbare Krankheiten zu einem Paukenerguss führen, wodurch Flüssigkeit in die Mittelohr Anatomie gelangt und dort verbleibt. Hierdurch kann es zu Entzündungen kommen, die sich wiederum schädlich auf den kleinsten Knochen des Menschen auswirken.

Angenehm ist, dass es sich bei einer durch einen Paukenerguss verursachten Schwerhörigkeit um eine reversible Krankheit handelt. Beispielsweise ist es durch die Entfernung der unerwünschten Flüssigkeit oder durch einen künstlichen Steigbügel in einigen Fällen möglich, die Hörfähigkeit zu verbessern. Damit dies gelingt, muss die zugrundeliegende Krankheit jedoch exakt diagnostiziert werden.

Regelmäßige Besuche beim HNO-Arzt

Um ein möglichst gutes Gehör so lange wie möglich zu erhalten und zu pflegen, ist es empfehlenswert, regelmäßig einen HNO-Arzt aufzusuchen. Dieser kann die Funktionstüchtigkeit des Gehörs überprüfen und sicherstellen, dass es zu keinen unerwünschten Krankheiten und Begleiterscheinungen kommt. Auf diese Weise ist der Steigbügel als kleinster Knochen des Menschen optimal geschützt.

Spätestens wenn die ersten Symptome auftreten, sollte ein HNO-Arzt aufgesucht werden. So ist es möglich, die zugrundeliegenden Krankheiten zu ermitteln und gegebenenfalls zu bekämpfen. Das kann von einem vergleichsweise harmlosen Paukenerguss bis hin zu einem Tumor im Nasenrachenraum alles sein. Je früher hier für Klarheit gesorgt wird, desto besser lässt sich vermeiden, dass der Steigbügel als kleinster Knochen des Menschen unter Krankheiten zu leiden hat. Bei vorhanden sein von Krankheiten ist es empfehlenswert, auf spezialisierte HNO-Ärzte zurückzugreifen. Diese haben große Erfahrung mit dem Steigbügel und haben schon zahlreiche Operationen in diesem Bereich vorgenommen.

Fazit: Kleinster Knochen des Menschen - aber oho!

Der Steigbügel ist zwar als kleinster Knochen des Menschen recht unscheinbar, er ist aber von immens großer Bedeutung. Nur dank ihm sind wir in der Lage, in der Weise zu hören, wie wir es tun. Ohne den Steigbügel wäre die Schallübertragung deutlich geschwächt und man könnte viel weniger hören. Es lohnt sich daher, sich um die Pflege des kleinsten Knochens des Menschen zu kümmern und durch Voruntersuchungen beziehungsweise geeignete Therapien dafür zu sorgen, dass er lange gesund bleibt und seinen Aufgaben gezielt nachgehen kann.

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