Anatomie

Anatomie
Unser Langzeitgedächtnis – eine Erklärung
von/ durch Steven Wart am Jul 04 2022
Um Wissen oder Fähigkeiten nutzen zu können, ist es erforderlich, auf das Langzeitgedächtnis zurückzugreifen. Dieses speichert Fakten, Erinnerungen und Fähigkeiten je nach Art für Minuten, Jahre oder ein Leben lang. Was es mit dem Langzeitgedächtnis im Einzelnen auf sich hat, wie es funktioniert und welche Strategien es gegen ein schlechtes Langzeitgedächtnis gibt, erklärt dieser Artikel von Animus Medicus, dem Shop für Anatomiebilder.
Was ist das Langzeitgedächtnis?
Das Langzeitgedächtnis ist ein Mechanismus im menschlichen Gehirn. Er ist in der Lage, Informationen und Fähigkeiten über unterschiedlich lange Zeiträume zu speichern und abrufbar zu machen. Die im Langzeitgedächtnis enthaltenen Informationen sind für Alltagsaufgaben extrem wichtig. Ein schwaches Langzeitgedächtnis lässt sich in gewissen Grenzen durch kognitives Training in den Griff bekommen.
Der Aufbau des Langzeitgedächtnisses
Das Langzeitgedächtnis setzt sich aus den beiden großen Bereichen „deklaratives Gedächtnis“ und „nicht-deklaratives Gedächtnis“ zusammen. Beide werden im Folgenden vorgestellt:
Deklaratives Gedächtnis
Das deklarative Gedächtnis wird auch als Wissensgedächtnis bezeichnet. Es ist in der Lage, Wissen, Daten und Fakten sowie Erinnerungen an Ereignisse so abzuspeichern, dass diese abgerufen werden können. Die hier abgespeicherten Informationen sind explizit und können wortwörtlich wiedergegeben werden.
Zwei Teilbereiche des deklarativen Gedächtnisses sind das semantische und das episodische Gedächtnis. Das semantische Gedächtnis speichert Fachwissen ab, das unabhängig von allen Menschen wahr ist. Hierzu gehört beispielsweise die Tatsache, dass die Erde eine Kugel ist. Das episodische Gedächtnis speichert hingegen Fakten zum persönlichen Leben. So sind Menschen in der Lage, sich an ihren ersten Kuss zu erinnern.
Nicht-deklaratives Gedächtnis
Das nicht deklarative Gedächtnis wird auch als Verhaltensgedächtnis bezeichnet. Hier werden erlernte Handlungsabläufe oder Fertigkeiten gespeichert. Diese versetzen einen Menschen beispielsweise in die Lage, Fahrrad zu fahren. Die hier abgespeicherten Informationen sind implizit und können nicht wortwörtlich wiedergegeben werden.
Das nicht deklarative Gedächtnis teilt sich in drei Bereiche auf. Das prozedurale Gedächtnis enthält sämtliche Fähigkeiten eines Menschen. Nur durch die hier abgespeicherten Informationen sind wir beispielsweise in der Lage zu schwimmen.
Der zweite Teilbereich ist das Priming. Hier werden verschiedene Aspekte mit einzelnen Informationen verknüpft. Welche Farbe haben Wolken? Weiß. Welche Farbe hat Schnee? Weiß. Was trinkt die Kuh? Milch. Da wir unser Gedächtnis auf die Farbe Weiß geprimt haben, denken wir, dass die Kuh etwas Weißes trinken muss. Das ist aber nicht der Fall, sie trinkt Wasser.
Der dritte Teilbereich des nicht deklarativen Gedächtnisses ist die Konditionierung. Das bekannteste Beispiel hierfür ist der pawlowsche Hund. Pawlow hat immer, wenn er seinem Hund etwas zu essen gab, mit einem Glöckchen geläutet. Das führte dazu, dass der Hund im Laufe der Zeit schon dann Speichelfluss produziert hat, wenn er nur das Glöckchen gehört hat, ohne dass es etwas zu essen gab.
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Prozesse des Langzeitgedächtnisses
Im Langzeitgedächtnis laufen verschiedene Prozesse ab. Der erste ist das Lernen. Das bedeutet, dass Informationen so gespeichert werden, dass sie nicht nur im Kurzzeitgedächtnis verbleiben, sondern in das Langzeitgedächtnis wandern. Erst wenn das geschehen ist, haben wir langfristig Zugriff auf solche Informationen.
Der zweite Prozess setzt sich aus den Teilbereichen "erinnern, behalten und verknüpfen" zusammen. Menschen sind nun in der Lage, die im Langzeitgedächtnis gespeicherten Informationen langfristig zu behalten und sich bei Bedarf daran zu erinnern. Außerdem können die gespeicherten Informationen darin verknüpft werden, um hieraus neue Informationen oder Fähigkeiten abzuleiten. Informationen, die nicht genutzt, wiederholt, gefestigt und vernetzt werden, werden aus dem Langzeitgedächtnis wieder gelöscht.
Unterschiede zu anderen Gedächtnisbereichen
Es gibt unterschiedliche Gedächtnisbereiche im menschlichen Gehirn, die jeweils andere Aufgaben erfüllen und jeweils eigene Besonderheiten und Fähigkeiten besitzen. Die drei wichtigsten werden in der folgenden Tabelle vorgestellt:
Ultrakurzzeitgedächtnis
Kurzzeitgedächtnis
Langzeitgedächtnis
Registriert alle Sinneswahrnehmungen
Wird auch als Arbeitsgedächtnis bezeichnet
Kann prinzipiell eine unbegrenzte Menge an Daten abspeichern
Filterung der Eindrücke
Speichert Informationen für etwa 30 Sekunden
Je nach Art des Lernens werden Informationen für Minuten, Jahre oder ein Leben lang gespeichert
Trennung von Wichtigem und Unwichtigem
Wird für Informationen genutzt, die nicht dauerhaft gebraucht werden
speichert und sortiert eingehende Informationen, sodass sie uns zum ersten Mal bewusst werden
Speichert Faktenwissen, Fähigkeiten und Erinnerungen
Weiterleitung wichtiger Eindrücke an das Kurzzeitgedächtnis
Leitet Wichtiges ans Langzeitgedächtnis weiter; Unwichtiges wird überschrieben
Setzt sich aus verschiedenen Bereichen zusammen
Zeichnet sich durch eine begrenzte Speicherkapazität aus
Ein schlechtes Langzeitgedächtnis kann auf die Umstände (z.B. Schlafmangel) oder Krankheiten zurückzuführen sein
Für Konzentration und Aufmerksamkeit unverzichtbar
Durch Training kann die Leistungsfähigkeit des Langzeitgedächtnisses verbessert werden
Passend zum Thema haben wir in unserem Shop viele unterschiedliche Gehirn-Poster, die sich hervorragend zum Verschenken, aber auch zum selber behalten eignen.
Mögliche Ursachen für ein schlechtes Langzeitgedächtnis
Vergessen ist grundsätzlich kein Fehler des Langzeitgedächtnisses im Gehirn, sondern ein ganz normaler Prozess. Wenn Informationen nicht oder zu selten benötigt werden, vergessen wir sie. Dasselbe gilt für Fähigkeiten, die wir uns angeeignet haben, die wir aber nicht regelmäßig üben. Allerdings gibt es verschiedene Formen des Vergessens, die auf ein schlechtes Langzeitgedächtnis hinweisen.
Es gibt einige Menschen, die nicht in der Lage sind, neue Informationen abzuspeichern und sich zu merken. Dies wird als anterograde Amnesie bezeichnet. Probleme beim Abrufen von im Langzeitgedächtnis abgespeicherten Informationen werden hingegen retrograde Amnesie genannt. Das Gegenteil hiervon ist die Hypermnesie, bei der man sich unfreiwillig an Dinge erinnert, die im Langzeitgedächtnis abgespeichert sind.
Es gibt viele Ursachen, die zu einem schlechten Langzeitgedächtnis führen können. Hierzu gehören beispielsweise Schlafmangel und hoher Stress. Psychische Belastungen, wie sie beispielsweise der Tod lieber Menschen verursachen, können das Langzeitgedächtnis ebenso beeinträchtigen. Aber auch positive Effekte wie Verliebtheit haben gelegentlich negative Auswirkungen auf das Langzeitgedächtnis. Bei langanhaltenden Problemen mit dem Langzeitgedächtnis können aber auch Krankheiten eine Ursache sein. Hierzu gehören Alkohol- und Drogenabhängigkeit, aber auch Alzheimer, Demenz oder Parkinson.
Fazit
Ein schwaches Langzeitgedächtnis kann auf viele unterschiedliche Ursachen zurückzuführen sein. Sind diese krankheitsbedingt, müssen nicht nur die Symptome, sondern die Krankheitsursachen selbst bekämpft werden. Gegen andere Probleme ist es möglich, durch eine leichte Umstellung des Lebensrhythmus für ein verbessertes Langzeitgedächtnis zu sorgen. Nicht zuletzt ist es empfehlenswert, verschiedene Gedächtnisübungen regelmäßig durchzuführen, um so die Leistungsfähigkeit des Langzeitgedächtnisses zu erhalten. Wichtig ist es, die individuellen Ursachen für ein schlechtes Langzeitgedächtnis zu ermitteln und mit individuell angepassten Maßnahmen dagegen vorzugehen. Bei Fragen findest du viele Antworten in unserem Help-Center oder nimm Kontakt zu uns auf.

Anatomie
Bitte einmal ganz tief Luft holen
von/ durch Animus Medicus am Okt 11 2021
Wie ist unsere Lunge überhaupt aufgebaut? Die zwei Lungenflügel der paarig angelegten Lunge unterteilen sich weiter in Lungenlappen. Die rechte Lunge besteht aus 3 Lappen und 10 Segmenten, die linke nur aus 2 Lappen und 9 Segmenten (durch die Lage des Herzens wird es hier etwas eng). Dadurch hat die Linke Lunge weniger Platz und hat evolutionär nur 2 Lappen entwickelt.Das ganze bringt noch eine Besonderheit mit sich. Wenn du dich verschluckst, ist die Wahrscheinlichkeit zum Beispiel auch größer, dass der Gegenstand in die Rechte Lunge gelangt. Das ganze siehst du auf den Fotos ganz gut. Das liegt einfach daran, dass der rechte Bronchialast etwas senkrecht verläuft, als Verlängerung der Trachea und der linke Aste in einem Winkel abzweigt, sodass es unwahrscheinlicher ist, dass hier etwas rein fällt.
Funktionell wird das luftleitende Bronchialsystem von den gasaustauschenden Alveolen differenziert. Bronchialsystem (luftleitend):Die Aufteilung der Lunge in Lappen und Segmente stimmt mit der des Bronchialsystems überein. Ein Lappenbronchus versorgt einen Lungenlappen mit Atemluft, genauso wird ein Lungensegment entsprechend den Segmentbronchien zugeordnet. Knapp 20 mal spaltet sich der Bronchialbaum auf. Dabei werden Haupt-, Lappen-, Segment- und Subsegmentbronchien unterschieden. Dementsprechend erfolgt auch die Aufteilung in Lungenflügel, -lappen und -segmente. Diese Abschnitte dienen aber lediglich zum Transport der Luft von der Lunge nach außen und andersherum. Aber nicht nur das. Diese Abschnitte haben außerdem eine wichtige Filterfunktion. Durch verschiedene Mechanismen wird die eingeatmete Luft hier gefiltert, damit Schadstoffe, Schmutz, Keime und Staub nicht einfach so in deine Lunge geraten.Gasaustausch: Die Bronchioli respiratorii stellen den Startpunkt für den Gasaustausch in den Lungen dar. An ihrem Ende, dem Alveolargang (Ductus alveolaris) ist eine Anhäufung von Alveolen zu finden (Sacculus alveolaris). Die insgesamt fast 300 Millionen Alveolen bieten eine Fläche von 100 m². Interalveolarsepten trennen die Alveolen voneinander. Das klingt richtig crazy oder? Aber es wird noch besser. Die Alveolen haben eine super Anbindung zu deinem Blutsystem und sind von vielen winzigen Gefäßen umzingelt. Hier findet der eigentliche Gasaustausch statt. Die frische eingeatmete Luft ist voller Sauerstoff, welchen deine Zellen für zahlreiche Stoffwechselprozesse benötigen. Auf der anderen Seite ist dein Blut in den Gefäßen, welches mit CO2 angereichert ist und nur noch wenig Sauerstoff enthält, weil deine Zellen diesen bereits beansprucht haben. Durch dieses Gefälle und komplizierte biochemische Prozesse wandert nun das CO2 in die Atemluft und wird gegen das frische O2 eingetauscht. Dein Blut hat jetzt wieder frischen Sauerstoff und kann deine Zellen weiter versorgen. Die alte Luft atmest du jetzt aus atmest dadurch das Kohlenstoffdioxid ab.
Schon mal von einer Lungenarterienembolie gehört? Diese kann zum Beispiel entstehen, wenn sich ein Thrombus aus dem Bein ablöst und hoch bis in die Lunge wandert. Dadurch werden Lungengefäße teilweise oder vollständig verschlossen. Die Folge? Du hast gefüllte Alveolen, allerdings ohne Blut. Dadurch kann kein Gasaustausch mehr stattfinden in diesen Bereichen --> vergrößerter Todraum. So kommt es zu Sauerstoffmangel und Atemnot, weil dein Körper nicht mehr genug CO2 abatmen und O2 aufnehmen kann.Rauchen und die LungeGewusst? Bereits der Konsum einer Zigarette kann die Lebenszeit um 7 Minuten verkürzen. Bei 20 Zigaretten am Tag, ergibt sich eine Minimierung der Lebenszeit von 35 Tagen pro Jahr! Ist das der Tabakkonsum wirklich wert? Wohl nicht. Wobei Rauchen auch noch einen Risikofaktor für die verschiedensten Krankheiten und Tumore darstellt.So ziemlich jede Erkrankung kann durch Rauchen entstehen. Insofern ist es überaus fragwürdig, wieso das Rauchen so gefördert wird. Wobei... eigentlich nicht, denn das Geld spielt hier natürlich eine Hauptrolle, aber das ist jetzt ein anderes Thema!
Das wars auch schon mit dem kleinen Ausblick zur Lunge. Hat dir der Beitrag gefallen? Lass es mich gerne wissen und stelle deine Fragen in die Kommentare. Du kannst auch Geren Ergänzungen reinschreiben. :-)

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7 Lerntipps fürs Studium von einer Medizinstudentin
von/ durch steven.wart@suchhelden.de am Mai 30 2020
7 Lerntipps fürs Studium von einer MedizinstudentinIm Medizinstudium steht man oft vor einem riesigen Berg an Stoffmenge, wovon man in kurzer Zeit das meiste wissen soll. Oft ist das extrem entmutigend und eine einzige Frage schiebt sich vor alle anderen: „Wie soll ich das alles in meinen Kopf bekommen?“Ich befand mich definitiv schon mehrmals in dieser Situation und weiß, wie überfordert und demotiviert man sich in solchen Momenten fühlen kann. Deswegen teile ich hier gerne ein paar Tipps mit euch, die mir dabei geholfen haben, riesige Stoffmengen zu bezwingen und dabei trotzdem auf meine mentale Gesundheit zu achten; wenn ihr diese vernachlässigt, geht nämlich oft ganz schnell die Energie und die Ausdauer fürs Lernen verloren. Das Studium ist ein Marathon, kein Sprint! Tipp #1 Stoffmenge in kleine Teile einteilenAm besten fängt man damit an, seine ganzen Materialien grob zu überfliegen, um einzuschätzen, in wie viele Themen man den Stoff einteilen kann und etwa wie viel Umfang jedes Thema hat. So kann man das große Ganze schon mal in kleinere Happen einteilen, die viel einfacher zu bezwingen sind und an denen man sich Stück für Stück lang hangeln kann.Falls man dann immer noch nicht weiß, wo man anfangen soll: die meisten Lehrbücher haben sich schon bei der Reihenfolge der Themen etwas gedacht, also: meistens einfach mit dem ersten Thema anfangen, der Rest baut so gut wie immer auch darauf auf. Tipp #2 Lernplan machenBei mir persönlich geht nichts ohne Lernplan. Der bringt Struktur in den Alltag und gibt einem das Gefühl, dass man seinen Erfolg in der Hand hat und genau weiß: wenn ich den Plan befolge, werde ich sicher fertig bis zum Stichtag.Falls möglich: baut ein paar Puffertage und einige Wiederholungstage vor dem endgültigen Termin ein, das gibt euch nochmal extra Sicherheit, falls euch doch etwas dazwischen kommt oder es an einem Tag einfach mal nicht so läuft mit der Konzentration. Der Lernplan ist außerdem kein starres Gebilde. Er kann beliebig während der Ausführung abgeändert werden. Wichtig ist aber, dass ihr das grobe Gerüst beibehaltet, damit ihr sicher mit dem Stoff fertig werdet. Tipp #3 Sich gegenseitig abfragenMit Kommilitonen zusammen lernen macht direkt viel mehr Spaß und es fühlt sich nicht mehr so ätzend an, als alleine vor dem Buch zu hocken. Sprich dich mit 2-3 Freunden ab, wann ihr was lernt, so könnt ihr nach einem Lerntag Themen durchsprechen, euch gegenseitig Unklarheiten erklären und vor allem euch gegenseitig absprechen.So seht ihr, wo eure Stärken und Schwächen liegen und könnt demnach erstens nochmal euren Lernplan abändern und die Themen, die nicht so gut liefen, nochmal wiederholen und zweitens schon ein bisschen verschnaufen, wenn ihr seht, dass das Lernen an manchen Stellen schon tatsächlich etwas gebracht hat. Außerdem verfestigt Fragen beantworten und Diskutieren das Wissen ungemein! Tipp #4 Fortschritt verbildlichenMan hat so oft das Gefühl, dass man noch überhaupt nichts geschafft hat und der Berg einfach nicht kleiner wird. Deswegen ist es wichtig euren Fortschritt zu verbildlichen und dir vor Augen zu halten. Mit dem Lernplan ging das bei mir zum Beispiel gut, da ich immer die Themen, die ich bearbeitet habe, abgehakt habe.Jedes Mal, wenn ich einen Haken setzen konnte, war das eine Art Mini-Triumph und ich wusste, dass ich schon einen kleinen Schritt mehr in die richtige Richtung gemacht habe. Nach ein paar Tagen siehst du dann, wie viele Themen du schon abgehakt hast und merkst, dass das ganze Arbeiten tatsächlich etwas bringt. Tipp #5 Lernfreie Zeiten setzenExtrem wichtig! 24/7 Lernen kann niemand auf Dauer durchhalten. Setze dir eine Uhrzeit, an der du spätestens aufhörst zu lernen, nimm dir am Abend eine Auszeit und macht etwas, was dir Spaß macht und einen Ausgleich bietet: power dich im Fitnessstudio aus, geh etwas Schönes mit Freunden essen oder schmeiß dich mit deinen Freunden und eurer Lieblingsserie auf die Couch.Nimm dir manchmal einen Nachmittag frei, um etwas Angenehmes zu unternehmen. Man braucht kein schlechtes Gewissen zu haben, wenn man anderes tut als Essen, Schlafen und Lernen. Letzteres kann man eventuell ein paar Tage lang durchziehen, aber auf Dauer laugt dich das extrem aus und die Lernzeit wird viel weniger effizient genutzt, was dann wiederum noch mehr auslaugt, und so gelangt man in einen fiesen Teufelskreis. Wir sind immerhin noch Menschen und keine Maschinen und Menschen können nicht rund um die Uhr arbeiten. Tipp #6 Das große Ziel nicht aus den Augen verlierenVor allem in der Vorklinik passiert es oft, dass man vor lautem Auswendiglernen sich irgendwann denkt: „Warum tu ich mir das eigentlich an?“ Selten hat man das Gefühl, dass man tatsächlich das ganze Wissen, das man sich in den Kopf stopft, konkret im Arztberuf benutzen kann.Ich kann momentan leider nicht bewerten, ob man das Wissen später braucht. Was ich aber sagen kann, ist: kein Studium ist leicht und vor allem im Medizinstudium gehört immer eine Portion Ehrgeiz dazu, da einem gefühlt ständig Steine in den Weg gelegt werden. Wenn du also in einer Phase bist, wo du dir denkst: Wozu das alles? Denk an das finale Ziel, was du erreichen willst: Arzt/Ärztin werden.Auf dem Weg dorthin muss man öfters in den sauren Apfel beißen, aber am Ende lohnt es sich, da man dafür den Beruf ausüben kann, den man wirklich machen will. Konkret helfen mir immer die farbigen Kästen in den Lehrbüchern, die die klinischen Bezüge herstellen. Dadurch kann man sich auch schon etwas mehr für das Thema faszinieren. Und falls das alles gar nicht hilft, hier der Lieblingsspruch der Kliniker: Nach dem Physikum wird eh alles besser!Tipp #7 Genieße die ZeitAuch wenn es manchmal stressig sein sollte und du viel lernen musst. Du solltest versuchen, jede einzelne Sekunde zu genießen. Hab Spaß mit Kommilitonen, geh mal aus, oder mach einfach tolle Sachen, die du schon immer mal machen wolltest.Im Studium hast du so viele Freiheiten, wie sonst nirgends. Genieße die Zeit, wo du so jung und energiegeladen bist und nimm das Studium nicht zuuu ernst. Wie fandest du den Beitrag? Konntest du einiges für dich mitnehmen? Schreib es gerne in die Kommentare.Liebe Grüße,Deine Medizinstudentin@studymedizin_

Anatomie
Die Gehirn-Anatomie des Menschen im Überblick
von/ durch steven.wart@suchhelden.de am Apr 30 2020
Das menschliche Gehirn ist in seiner Anatomie einzigartig. Das Gehirn besteht aus Milliarden Nervenzellen, die auf komplexe Weise miteinander verschaltet sind. Dennoch lässt sich das Gehirn gut in verschiedene Bestandteile und Areale einteilen, denen sich zum Teil bestimmte Funktionen zuordnen lassen. Dieser Beitrag verschafft Dir einen Überblick über die Anatomie des menschlichen Gehirns.
Grobe Einteilung des Gehirns in 5 Teile
Die menschliche Gehirn-Anatomie lässt sich auf verschiedene Weise beschreiben. Zunächst ist es sinnvoll, das Gehirn (Encephalon) in fünf Hauptregionen eingeteilt zu betrachten. Diese fünf Bereiche des Gehirns sind in unterschiedlichem Ausmaß in allen Wirbeltieren erkennbar:
Endhirn, oft auch Großhirn genannt (Telencephalon)
Zwischenhirn (Diencephalon)
Mittelhirn (Mesencephalon)
Hinterhirn (Metencephalon)
Nachhirn (Myelencephalon, auch: verlängertes Mark, Medulla oblongata)
Die Bezeichnung dieser Hauptregionen richtet sich nach der einfachen Gehirn-Anatomie von niederen Wirbeltieren, bei denen die Regionen hintereinander röhrenförmig liegen. Das menschliche Gehirn ist im Vergleich dazu zwar komplizierter aufgebaut, aber diese fünf Hirnteile sind trotz weiterer evolutionärer Entwicklung immer noch deutlich zu erkennen. Damit Du eine Vorstellung für das menschliche Gehirn bekommst, gehen wir im Folgenden näher auf die genannten fünf Hirnregionen ein und beschreiben weitere Einteilungsmöglichkeiten innerhalb der Gehirn-Anatomie.
Endhirn und Zwischenhirn bilden das Vorderhirn (Prosencephalon)
Das Vorderhirn besteht aus dem Endhirn und dem Zwischenhirn. Der große Cortex des Endhirns (Großhirnrinde, Cortex cerebri) ist besonders kennzeichnend für die menschliche Gehirn-Anatomie. Seine charakteristischen Windungen (Gyri) und Furchen (Sulci) bewirken eine deutlich vergrößerte Oberfläche, wodurch das Volumen verhältnismäßig klein bleiben kann.
Das Endhirn setzt sich aus zwei Hemisphären zusammen, die durch den Spalt "Fissura longitudinalis cerebri" voneinander getrennt sind. Tiefer im Innern sind sie allerdings durch den sogenannten Balken (Corpus callosum) miteinander verbunden. Bei einem Frontalschnitt des Gehirns sind die graue und weiße Substanz der Hemisphären erkennbar.
Das Bild "Gehirn Aufbau im Schnitt" stellt die Gehirn-Anatomie in einem solchen Schnitt dar. Die äußere graue Substanz besteht hauptsächlich aus den Zellkörpern der Nervenzellen und die innen liegende weiße Substanz aus den Nervenfasern.
Die 4 Hirnlappen des Endhirns
Beide Hemisphären lassen sich anhand bestimmter Furchen jeweils in vier Lappen einteilen:
Stirnlappen (Lobus frontalis)
Scheitellappen (Lobus parietalis)
Hinterhauptlappen (Lobus occipitalis)
Schläfenlappen (Lobus temporalis)
Wie der Name schon verrät, liegt der Stirnlappen vorne im Stirnbereich. Der Scheitellappen grenzt von hinten an den Stirnlappen und reicht bis zum am Hinterkopf gelegenen Hinterhauptlappen. Der Schläfenlappen befindet sich seitlich unterhalb des Scheitellappens. Die Lage der Hirnlappen entspricht den ähnlich bezeichneten Hirnschädelknochen, wie sie im Bild "Schädelknochen Anatomie" abgebildet sind.
Funktionelle Areale des Cortex
Der menschliche Cortex cerebri ist besonders hoch entwickelt. Er ist für Eigenschaften
verantwortlich, die den Menschen zu dem machen, was er ist. Einigen Arealen des Cortex lassen sich bestimmte Funktionen zuordnen. Beispielsweise liegen im Schläfenlappen Areale, die Informationen des Hörsinns verarbeiten. Im Hinterhauptlappen befindet sich der primäre visuelle Cortex, der einen Teil der visuellen Informationsverarbeitung übernimmt.
Der Scheitellappen weist Areale der Körperwahrnehmung auf, die Haut, Organe, Muskeln und Gelenke vermitteln. Das motorische Sprachzentrum und andere motorische Areale sind im Stirnlappen lokalisiert. Dort finden sich zudem Areale, die an der Persönlichkeitsformung beteiligt sind.
Der Aufbau des Zwischenhirns (Diencephalon)
Zwischen den Hemisphären des Endhirns liegt das Zwischenhirn mit folgenden Strukturen:
Thalamus
Epithalamus mit Epiphyse
Hypothalamus mit Neurohypophyse
Subthalamus
Der Thalamus dient als Schaltzentrale, durch die nahezu alle dem Cortex zufließenden Informationen laufen. Er wird auch als "Tor zum Bewusstsein" bezeichnet. Die Lage des Thalamus kannst Du Dir im Bild "Brain - Sagittal Section" ansehen. Dieses zeigt die Gehirn-Anatomie im Sagittalschnitt, also
in der seitlichen Ansicht. Der auf dem Thalamus sitzende Epithalamus beherbergt die Zirbeldrüse (Epiphyse). Diese bildet das als Schlafhormon bekannte Melatonin und ist somit am Schlaf-Wach-Rhythmus beteiligt.
Der Hypothalamus liegt unterhalb des Thalamus und ist mit der Hirnanhangsdrüse (Hypophyse) verbunden. Die für die hormonale Steuerung mitverantwortliche Hypophyse unterteilt sich in Hinterlappen (Neurohypophyse) und Vorderlappen (Adenohypophyse). Die aus Drüsenzellen aufgebaute Adenohypophyse zählt jedoch nicht zum Gehirn. Der Hypothalamus kontrolliert unter anderem das vegetative Nervensystem, ist aber ebenso am Gefühlsleben mit beteiligt.
Das limbische System besteht aus Strukturen des Vorderhirns
Das limbische System stellt eine weitere funktionelle Einteilung innerhalb der Gehirn-Anatomie dar.
Es umfasst Hirnstrukturen, die für die Kontrolle von Emotionen verantwortlich sind. Darüber hinaus übernimmt das limbische System wichtige Funktionen beim Lernen und steht in Kontakt zum Hypothalamus. Es ummantelt den Balken, der die beiden Hemisphären verbindet. Zum limbischen System gehören:
Strukturen des Riechhirns
Mandelkern (Amygdala)
Hippocampus
Gyrus cinguli
Gyrus parahippocampalis
Durch die enge Beziehung zwischen dem Riechhirn und den übrigen Strukturen des limbischen Systems sind Gerüche, Erinnerungen und Emotionen oft miteinander verknüpft. Die Amygdala spielt eine wesentliche Rolle bei der Entstehung von Angst, während der Hippocampus bedeutsam für Lernprozesse ist und am Aggressions- sowie Motivationsverhalten beteiligt ist.
Die Anatomie von Hirnstamm und Kleinhirn
Das Mittelhirn, die Brücke (Pons) des Hinterhirns und das Nachhirn bilden den Hirnstamm (Truncus cerebri). Dort befinden sich die Kerne der Hirnnerven, Faserbündel des Hypothalamus und lange Leitungsbahnen von Nervenzellen.
Alle drei Teile des Hirnstamms sind mit dem Kleinhirn (Cerebellum) verbunden, das dem Hirnstamm aufliegt. Das Kleinhirn setzt sich aus dem Wurm (Vermis cerebelli) und ebenfalls zwei Hemisphären (Hemispheria cerebelli) zusammen. Es bildet gemeinsam mit der Brücke das Hinterhirn und ist für das Gleichgewicht, den Spannungszustand der Muskeln sowie für die Abstimmung der Muskelaktivität verantwortlich.
Mit dem Nachhirn geht der Hirnstamm schließlich in das Rückenmark über, wobei sich die graue und weiße Substanz umlagern. Entwicklungsgeschichtlich ist der Hirnstamm der älteste Teil der menschlichen Gehirn-Anatomie.

Anatomie
Das Herz - Anatomie unserer Lebenspumpe
von/ durch steven.wart@suchhelden.de am Apr 28 2020
Die Herz Anatomie kann einen manchmal schon ganz schön auf Trapp halten. In diesem Blog lernst du die wichtigsten Fakten zum Herzen und der Herzanatomie und auch, was es mit unseren Herz Zeichnungen auf sich hat.

Anatomie
Anatomie des Menschen: Wenn Medizin zur Kunst wird
von/ durch steven.wart@suchhelden.de am Apr 20 2020
Die Anatomie des Menschen spielt in der Medizin eine enorme Rolle. Sie hat nicht nur in der Chirurgie sondern auch in allen anderen Fächern der Medizin eine bedeutende Wichtigkeit. Nicht umsonst gibt es mehrere Semester im Medizinstudium, die sich nur mit der Anatomie Mensch befassen. In diesem Blog erfährst du mehr zur Geschichte der Anatomie des Menschen.